DIELSDORF
Übernahme des Listenspitals in Dielsdorf
Die alphaclinic hat die Aktienmehrheit der Adus-Klinik übernommen. Mit diesem Schritt wird der Betrieb des Listenspitals in Dielsdorf für diekommenden Jahre gesichert.
Neu wird in der Dielsdorfer Adus-Klinik auch orthopädische Chirurgie und Sportmedizin angeboten (Symbolbild). Bild: Keystone
Die alphaclinic Holding AG will das medizinische Angebot im Zürcher Unterland ausbauen. Zu diesem Zweck hat sie am vergangenen Freitag die Aktienmehrheit der Adus-Medica AG übernommen, welche in Dielsdorf die Adus-Klinik betreibt. Im Zürcher Listenspital, das knapp 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, werden bereits heute zahlreiche chirurgische Eingriffe verschiedener Fachrichtungen ambulant oder stationär durchgeführt.
Neu würden auch orthopädische Chirurgie und Sportmedizin sowohl im OP als auch in der Sprechstunde angeboten, heisst es in einer Mitteilung der alphaclinic Holding AG. Neben den Chirurgen und Sportmedizinern gehören zur alphaclinic auch konservative Orthopäden und Internisten. In Zürich sind sie seit 10 Jahren aktiv mit Partnerinstitutionen in Oerlikon und Uzwil. «Unsere Vision ist es, im Spital in Dielsdorf ein breites und hochwertiges medizinisches Angebot für regionale und überregionale Patienten einzurichten», sagt Prof. Dr. med. Christoph Erggelet, Verwaltungsratspräsident der alphaclinic.
Mitarbeiter werden weiterbeschäftigt
Mit dem Kauf erhalten die Spezialisten die Möglichkeit, im eigenen Spital Einfluss auf Strukturen und Prozesse zu nehmen. Damit könnten die strukturellen Herausforderungen im Schweizer Gesundheitswesen besser gemeistert werden, so Erggelet. Für die Belegschaft der Adus-Klinik, die bereits über den Besitzerwechsel informiert wurde, ändert sich vorerst aber nichts. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterwürden weiterbeschäftigt, versichert Erggelet. «Schliesslich wollen wir ja aus- und nicht abbauen.»
Die Adus-Klinik existiert seit Oktober 1999 in den Räumlichkeiten des ehemaligen Bezirksspitals Dielsdorf. Gegründet wurde sie aus Protest, nachdem der Zürcher Regierungsrat die Schliessung des Spitals beschlossen hatte. Die damaligen Ärzte schlossen sich zu einer Aktiengesellschaft zusammen, an der sich auch zahlreiche Privatpersonen aus der Region beteiligten. Dank der von rund einem Dutzend Belegärzten auf eigener Rechnung betriebenen chirurgischen Tagesklinik konnte die Versorgung nahtlos weiterlaufen – mit Erfolg.
Von Ärzten geführtes Spital
Heute verfügt die Adus-Klinik über 3 Operationssäle und 20 Betten. Jährlich werden knapp 3000 Operationen durchgeführt – ein Drittel davon ambulant. «Uns ist es wichtig auf dem Erfolg der Adus-Klinik weiter aufzubauen», sagt Prof. Dr. med. Christoph Erggelet. Im Zentrum des von Ärzten geführten Spitals stünden deshalb auch künftig nicht Zahlen, sondern Menschen. (mcp)
Erstellt: 23.11.2017, 10:51 Uhr
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